Mittwoch, 28. August 2019

Für Montanchez das wichtigste Fest des Jahres


Für Montanchez das wichtigste Fest des Jahres,


ist die Fiesta und Prozession der Heiligen Jungfrau von Montanchez jedes Jahr im August.
Für mich war es diese Jahr das erste mal, da wir sonst immer in Deutschland waren.
Es war ein herrlich warmer Sommerabend mit sternenklarem Himmel.

Das ganze Dorf ist feierlich geschmückt, voller festlich gekleideter Menschen und in froher Erwartung darauf das die Jungfrau auf ihrem schweren Silbergestell von der Marienkapelle oben auf der Burg, den steilen Weg herunter zur großen Hauptkirche von Montanchez getragen wird.

Der Weg ist steil und eng und voller Menschen die dabei seien wollen. Niemand möchte den Einzug der Jungfrau verpassen und so ist das Dorf voll von Einheimischen, Verwandten, Freunden und zahlreichen Gästen aus den Nachbardörfern.
Es ist ein großes Familientreffen zu dem die Gäste und Verwandten zum teil von Madrid oder der Küste angereist sind. 30 starke Männer werden gebraucht um die Jungfrau zu tragen und so kommt die Prozession nur langsam ihrem Ziel näher.

Die letzte schwere Hürde ist dann das Hauptportal der Kirche, hier müssen die Träger auf die Knie gehen um in die Kirche zu gelangen. Nachdem Die Jungfrau ihren Platz am Altar erreicht hat beginnt auf dem großen Hauptplatz die einwöchige Fiesta


mit vielen Musikern und Bands, so wird jeden Tag gefeiert vom Nachmittag bis in den frühen Morgen, bis die Jungfrau am Ende der Fiesta zurückgebracht wird.
 Auch Karin und ich haben natürlich in dieser wunderbaren Gemeinschaft bis zum frühen morgen mitgefeiert und so starten wir heute mit einem späten Frühstück in den Tag.
Arbeit ist ja bekanntlich geduldig und läuft auch nicht weg, auch wenn das nicht immer ein Glück ist.


Mittwoch, 21. August 2019

Ein richtig schöner Abend


Gestern Abend hatten wir Gäste aus Norddeutschland für ein spezielles Abendessen zu Gast.
Die Anfrage kam über Geotoura, wo ich unter anderen Aktivitäten auch die Möglichkeit eines Gemeinsamen Abendessen mit Spezialitäten vom iberischen Schwein anbiete.
Ein paar dinge haben wir Karin und ich am Nachmittag schon vorbereitet, aber die feinen Sachen wie die Filetstücke Presa, Lagato oder Pluma haben wir dann ganz frisch am Tisch gegrillt.
Als Aperitif gab den hier üblichen Pitara, einen einfachen leicht nussigen frischen Landwein und zum essen einen Rotwein aus Castillen.
Als Vorspeise eine kalte Tomatensuppe von den hier in der Region im Freiland angebauten Miajadas-Tomaten. Zum frisch gegrillten Fleisch das nur gesalzen wird kamen noch Kartoffelecken und Salat dazu, Brot und selbst gemachte Aioli und als Nachspeise frische blaue und weiße Feigen.
Neben dem Essen ist es natürlich toll interessante Gäste zu haben und so haben wir uns mit den Zahnarzt-Ehepaar wunderbar unterhalten. Sie sind schon viel herum gekommen und waren überrascht wie schön und Abwechslungsreich diese auch für sie fast noch unbekannte Region ist.
Leider hatten beide nur wenige Tage hier eingeplant und so soll als nächstes schon gleich zur ehemaligen Königsstadt Toledo gehen. Aber sie wollen auf jeden Fall noch mal in die Extremadura kommen und dann etwas mehr Zeit mitbringen. Ich bin gespannt, wie heißt es, man sieht sich immer zweimal?
Aus Rücksicht auf unsere Gäste gibt es dieses mal keine Fotos.



Donnerstag, 15. August 2019

Im Sommer wird gefeiert.


Im Sommer wird gefeiert.
Auch wenn mir als Neusser das große Schützenfest in Neuss fehlt und ich nur die große Parade am Fernseher verfolgen kann, ist es mir doch ein Trost, das auch die Spanier zu Feiern verstehen.
Immer im August gibt es hier zahlreiche Fiestas und das größte ist am Abend vor Maria Himmelfahrt, dem 15. August.
So waren Karin und ich gestern zuerst zu einem tollen Geburtstags-essen von
einem guten Freund eingeladen
und sind anschließend sind wir noch nach Montanchez gefahren, um bei der Fiesta im Ort mitzufeiern. Das Fest dort begann schon am Nachmittag mit dem traditionellen Stierkampf, bei dem die jungen Männer des Dorfes ihren Mut beim Spiel mit einen Stier beweisen können, um so den jungen Damen zu imponieren.

Am frühen Abend begann dann das Bühnenprogramm. Der Höhepunkt ist um 24:00 Uhr der Auftritt einer typische Live-band, die bis zum frühen morgen spanische Musik zum tanzen spielt. Natürlich haben wir schon nach kurzer Zeit unsere spanischen und internationalen Freunde getroffen. Das ganze Dorf und viele Sommergäste waren bei sommerlichen 27° mit Kind und Kegel auf den Beinen.
So viele vertraute Gesichter und richtige gute Sommerparty-Stimmung helfen mir dann auch über das fehlende Schützenfest hinweg.
Ich wünsche allen Schützen, in Neuss und Umgebung, gutes Schützen-Wetter und feiert für Karin und mich ein bisschen mit, vielleicht sind wir ja nächstes Jahr wieder mit dabei.


Freitag, 9. August 2019

Ist das schon Klima ?


Alle reden vom Wetter, auch hier haben wir Wetter.
Ist das schon Klimawandel? Diese Jahr hatten wir ein sehr trockeneres Frühjahr und nur wenig Regen, dafür hat es aber letztes Jahr sehr viel Regen gegeben. So was kommt in der Extremadura öfters vor, deswegen gibt es hier auch sehr viele Stauseen. So wir das Wasser in nassen Jahren für die trockenen Jahre gespeichert und die Landwirtschaft hat genügend Wasser.
So hatte es im Juli einen Tag geregnet und am heutigen Tag hat es auch geregnet, mitten im im August? Das ist normalerweise der heißeste und trockenste Monat des Jahres.
Vielleicht bekommen wir auch einen frühen Herbst, denn die Höchsten Temperaturen dieses Jahres lagen nur bei 38° und nicht bei 42° wie in Deutschland. Ich bin kein Wetterfrosch oder Meteorologe und wir hatten einen tollen Sommer mit viel blauem Himmel und viel Sonne in der Extremadura und halte wenig von der aktuellen Wetterhysterie. Aber ich merke das sich etwas ändert, auch wenn es sich noch im Rahmen hält. So hatte ich auch schon Absagen, weil einige Besucher nicht mehr mit dem Flugzeug anreisen möchten. Natürlich gibt es noch alternativen zur Anreise die weniger CO2 produzieren, aber diese sind halt nicht so komfortabel. Leider wird dies keinen einzigen Flug nach Madrid weniger bedeuten, da dieser Flughafen kein Charterflughafen ist. Außerdem ist gerade die Extremadura CO2 Ausgleichsfläche mit vielen Aufforstungsprojekten zur CO2 Kompensation Spaniens. So hilft der sogenannte Naturtourismus gerader dieser Region, diese Flächen zu erweitern und den Menschen dort eine umweltverträgliche Zukunftsperspektive jenseits aller Industrieprojekte zu geben.
Ich möchte niemanden bevormunden und jeder muss für sich entscheiden wie man auf die Veränderungen reagieren soll, ich würde auch mit einem komfortablen Bus anreisen, Ich halte Flugscharm für ein falsches Gefühl, dann lieber eine CO2 Kompensation mitbezahlen die auch von vielen Fluggesellschaften angeboten wird.


Montag, 5. August 2019

Neue Reisetermine


Die Termine für CADICE e.V. stehen jetzt fest.
Nächstes Jahr wir es drei Termine geben, eine Wanderreise im Frühjahr, zur schönsten Jahreszeit in der Extremadura, wenn alles blüht, die Landschaft in sattem grün erstrahlt,
die Störche und andere Zugvögel wieder im Land sind
und über all junge Lämmer auf ihren wackeligen Beinen das Licht der Welt erblicken.


Der geplante Termin ist im Mai vom 10. bis 17. Mai 2020.
Die Radreise soll dann wieder in der ersten Junihälfte stattfinden, vom 7. bis zum 14.Juni 2020.
Mit etwas Glück kann man dann schon in den Stauseen baden, so das wir uns am Nachmittag dort von den Touren erholen können.
Die Herbstreise soll dann Ende Oktober stattfinden. Vom 25.10. bis zum 1.11.20 wandern wir dann im „Idiansummer“ der Extremadura, bei hoffentlich buntem Herbstlaub.
Die genauen Reisebeschreibungen mache ich noch fertig, die Preise werden auch wieder zwischen 400€ und 500€ liegen.
Wer schon weiß das Sie oder Er dabei sein möchte kann sich gerne bei mir melden: uwefischer@gmx.us



Sonntag, 4. August 2019

Von Trujillo mit dem Rad nach Valdefuentes


Mit dem Rad von Trujillo nach Valdefuentes
Heute hab ich eine neue Radroute getestet, so ein geplanter Weg sieht ja auf den Karten und im Internet immer gut befahrbar aus, dann kommt man hin und hat oft so viele Felsen im Weg das ich alles neu planen muss. Also heißt das für mich, ich muss jede Strecke abfahren bevor die neue Saison beginnt, denn manchmal ist ein Weg nach der Regenzeit im Februar so ausgewaschen das ich diese Tour dann auch aus dem Programm nehme.
Heute war so ein Tag, als früh los nach Trujillo. Es geht eine Via Picuaria, eine alte Viehtriebstrecke entlang durch ein ziemlich felsiges Gebiet, lässt sich aber gut befahren und macht in den vielen Kurven richtig Spaß. Die Tour für mich ist gut 60 km lang, da ich zwei Strecken hintereinander abfahre, sollte man ja bei angesagten 35 Grad nicht machen, hab aber keine Wahl im September wollen die ersten Gäste diese Route befahren.
Zum Glück hat in Plasenzuela der Dorfladen auf und ich kann meine Wasservorräte ergänzen. Bis zum Ziel hab ich dann so um die 3,5 Liter getrunken. Jetzt geht es erst mal durch eine trockene Steppenlandschaft bevor es in Plasenzuela wieder etwas grüner wird.
In Botija fallen mir sofort die behekelten Laternen auf, normalerweise biege ich hier mit meinen Gruppen zur Ausgrabungsstätte einen alten Keltendorfes ab, aber heute geht es gleich weiter.
In Benquencia mach ich meine erste Pause und komme auf der Terrasse bei einem alkoholfreien Bier sofort mit ein paar Spaniern ins Gespräch, so eine Mischung aus Spanisch und Englisch. Wo ich herkomme, was ich hier so mache und das der Bruder des Onkels auch 25 Jahre in Düsseldorf gearbeitet hat.
Viele Extremenos habe in den 60er und 70er Jahren in Deutschland als Gastarbeiter gelebt und sind stolz auf diese Zeit im Ausland.
Nach meiner Pause geht es erst durchs Dorf an der wunderschön innen bemalten 800 Jahre alten Dorfkapelle vorbei(den Schlüssel sollte man sich unbedingt im Rathaus ausleihen, es lohnt sich),
in die Dehesa.
Es wird ein bisschen brenzlig als ich durch eine Kuhherde hindurch muss, es sind sowohl Kälber dabei und auch der Bulle der Herde. Also erst mal absteigen, tief durchatmen und ganz langsam und mit viel Abstand an den Kälbern vorbei und am desinteressierten Bullen, bevor ich wieder aufs Rad steige und mein Fahrt zügig fortsetzen kann.
Ein Paar Kilometer weiter kommt mir dann noch ein Schäfer mit seiner Herde entgegen, zum Glück sind Schafe völlig harmlos. Jetzt folge ich dem ausgetrockneten Tamucha bevor ich zum Stausee abbiege und langsam mein Ziel Valdefuentes erreiche.
Das Dorf ist bekannt für sein altes Konvent und die in arabischer Putztechnik gestalteten Fassaden. Die Siedlung ist seit der Zeit des römischen Reiches besiedelt und auf dem Dorfplatz steht noch der original erhaltene mittelalterliche Pranger.
Noch ein kurzes Stück und ich hab mir ein Bier und einen Kaffee-solo verdient. Das letzte Stück nach Hause fahr ich dann über die Landstraße, das gehört ja nicht mehr zur Tour.




Donnerstag, 1. August 2019

Büro, Büro...

Büro, Büro.....

Büroarbeit ist ja nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung,
aber in diesen Wochen, so Anfang August entscheidet sich jedes Jahr mit welchem Reiseveranstalter ich was und in welchen Rahmen mache.
Für 2020 sieht es echt gut aus. Geplant sind 4 Fahrradreisen für "Urlaub und Natur", mehrere Termine für Wandertouren mit "Reisen mit Sinnen", und "RaWaKa-Reisen" sind geplant und ich habe zum zweiten mal auch Reiseveranstalter für Gay-Reisen dabei. Das wird ein spannendes Jahr.
Leider sitzen Karin und ich dafür stundenlang am PC, suchen passende Fotos raus, formulieren Texte, rechen und telefonieren mit Hotels, Gästehäusern und Restaurants.
Da bleibt wenig Zeit für den Verein CADICE e.V. ,wo wir beide ganz andere Schwerpunkte setzen können, neues ausprobieren und wo es auch nicht auf Gewinn oder Verlust ankommt. Gerade deswegen werden wir auch wieder einige Reisen für CADICE e.V. organisieren, ist halt eine Herzenssache...
Aber es ist schön, das ich vieles mit spanischen Freunden organisieren kann und so ein wenig helfe die Extremadura  in Deutschland bekannter zu machen. Die Menschen hier haben das verdient.