Freitag, 13. Dezember 2019

Warum eigentlich nicht auch im Winter....


Ich genieße die Ruhe und das völlige fehlen von Weihnachtsstress oder Rummel. War heute nach der Büroarbeit lange mit unseren beiden Hunden unterwegs, bei milden 14° und wolkig bis sonnigem Himmel. Eigentlich ideales Wanderwetter. Gut wir hatten auch schon mal einen nebeligen Tag oder auch mal Regen im November und Dezember, aber richtig kalt wird es hier ja erst im Januar. Das führt mich zu der Frage: „warum machen wir keine eigentlich Wanderreisen im Dezember?“
Es gibt ja auch Menschen wie mich, die keinen Schnee mögen und keinen Weihnachtstrubel brauchen.
Gerade hier in der Extremadura läuft die Weihnachtszeit so völlig anders ab, als in Deutschland.
Es gibt zwar in fast allen Dörfern Weihnachtsbeleuchtung, aber keine Weihnachtsmärkte, Weihnachtsmusik und auch keinen Kaufrausch. Die Spanier feiern Weihnachten ohne Weihnachtsbaum und auch der Advent ist nur Nebensache. Hier startet Weihnachten erst ab dem 24. Dezember so richtig. Es ist ein Fest bei dem möglichst die ganze Familie zusammenkommen soll.
So gibt es um diese Zeit fast keine freien Zimmer mehr und die Dörfer und Bars sind voller Menschen. Jeder will möglichst in sein Heimatdorf zurückfahren, ganz egal wie weit der Weg ist und wo es einen der Arbeit wegen hin verschlagen hat. Und so sind alle Straßen voller Reisender, ob von Madrid, Barcelona oder einem Anderen Ort. Über den ganzen Tag trifft man sich mit Familienangehörigen und Freunden aus dem Dorf in einer der vielen Bars und Kaffees. Erst spät am Abend trifft sich die Familie zum opulenten Festmahl, danach feiert man bis zum frühen morgen.
Das Weihnachtsfest umfasst dann fast die gesamten Weihnachtsferien inklusive Jahreswechsel und geht dann bis zum 6. Januar, dem Tag der Heiligen drei Könige. An diesen Tag gibt es in vielen Dörfern Umzüge mit den Heiligen drei Königen, die dann auch die Geschenke für die Kinder bringen. Oft gibt es aber auch schon zum 24. Dezember erste Geschenke für die Kinder.
Erst in den letzten Tagen vor dem 24. merkt man das dieses Wichtige Fest vor der Tür steht.
Vor allem die fleißigen Hausfrauen besorgen alles für das Festmal, manchmal gibt es vor den Feiertagen auch ein Hausschlachtung im Dorf, mit gemeinsamem Frühstück mit Migas und Schnaps.
Aber bis dahin geht es hier richtig entspannt zu, auch die Geschäfte sind nur selten weihnachtlich geschmückt. Hier fällt auch kein Schnee und da hier kein Nikolaustag gefeiert wird, könnte man fest vergessen das es Dezember ist. Wettermäßig fühlt es sich eher nach Herbst in Deutschland an und nicht richtig nach Winter.
Und ich hab immer noch keine Antwort auf meine Frage.
Na mal sehen, kommt Zeit kommt Rat.

Alles Gute und einen frohen Advent
Uwe Fischer