Camino
Natural del Guadiana MTB-Tour
Wir
befahren den Camino Natural del Guadiana vom Merida bis nach
Medellin.
Die
ca. 55 Km lange Strecke führt über sehr unterschiedliche Wege und
Straßen, aus Asphalt, Schotter, Sand und Kies. Es geht entlang einer
wunderschönen Flusslandschaft,
durch Auen und über Kanäle, aber
auch über Berge. Sie durchfahren Felder mit Reisanbau oder
Gemüsefelder und durch Oliven- und Obstplantagen. Der Weg ist mal
sehr komfortabel und manchmal sehr holprig, aber immer durch
wunderschöne Landschaft und ist gut Ausgeschildert und im
Zweifelsfall hilft Ihnen die Karte.
Rio
Guadiana
Der
Río Guadiana entspringt in den Ojos del Guadiana
nordöstlich
von Ciudad Real
in
der gleichnamigen spanischen Provinz,
Region Kastilien La
Mancha
und ist 818 Km lang.
Er fließt zunächst in vorwiegend westlicher Richtung, durchquert
die Extremadura und wendet sich dann in Richtung Süden. Auf zwei
Abschnitten, im südlichen ist es sein Mündungsbereich, wurde er zur
Definition der Grenze zwischen Spanien und Portugal benutzt.
Medellin
Die
Ufer des Río Guadiana waren schon in prähistorischer und keltischer
Zeit
beliebte Wanderwege für Tiere und Menschen. Aus dem 7. Jahrhundert
v. Chr. ist ein Ort mit Namen Consisturgis
überliefert,
der häufig mit demtartessischenVorläufer
der heutigen Siedlung identifiziert wird. Der Name ‚Medellín‘ ist Ursprungs und wurde nach dem Konsul und Prokonsul der Quintus Caecilius Metellus Pius Cecilia Mettellina benannt. Auch die Westgoten (um 570–768) und Mauren (768–1234) hinterließen ihre Spuren. Peter I- von Kastilien übergab die Stadt seinem Vasallen Juan Alfonso de Alburquerque, der sich jedoch von seinem Lehnsherrn nahezu unabhängig machte und im Jahr 1354 all seiner Privilegien beraubt wurde und kurz darauf verstarb. Am 28. März 1809 fand in der Umgebung von Medellín die Schlacht von Medellinim Rahmen des sogenannten Spanischen Unabhängigkeitskrieges gegen napoleonischeTruppen statt.
Natur
und Tierwelt
Das
Flusswehr des Flusses Río Guadiana wurde zur Zona
de Especial Protección para las Aves (ZEPA,
Besondere Vogelschutzzone) erklärt, aufgrund seiner Bedeutung für zahlreiche Vogelarten. Eine seiner Hauptattraktionen sind die Brutkolonien von Reihern, in denen sich mehr als 2.000 Kuhreiher- und Seidenreiherpaare versammeln, neben anderen Arten wie Nachtreihern, Weißstörchen, Purpurreihern, Rallenreihern und Graureihern. Außerdem von Dohlen, Einfarbstaren und Staren. Die Vegetation der beiden Ufer ist besonders üppig zwischen dem Flusswehr und der Mündung des Flusses Río Caya, wo das Flussbett sein natürlicheres Aussehen zurückgewinnt, wobei es dichte Weidenwäldchen gibt, in denen Vögel wie Pirole, Beutelmeisen, Nachtigallen, Seidensänger, Orpheusspötter, Zaunkönige, Schwanzmeisen oder auch Buchfinken brüten.
Das
Röhricht, das sich stark mit den Weiden vermischt, ist ein weiterer
der Lebensräume,
die für die Vögel von großem Interesse sind,
auch wenn es aufgrund der dichten Vegetation leichter ist, ihren
Gesang zu hören als sie zu beobachten. Während der Brutperiode
kommen Arten wie Zwergdommeln,
Wasser-, Teichrallen, Drossel-, Teichrohrsänger, Tigerfinken oder
Wellenastrilde häufig
vor. Im Winter seien besonders Blaukehlchen
und
Zilpzalpe
zu
erwähnen. Es wurde von mehreren Purpurhühnern im Bereich des
Flusswehres berichtet.
Im
offenen Wasser zwischen der Brücke Puente
de la Autonomía und
der Flusswehrmauer seien verschiedene Entenvögel zu erwähnen, wie
Stock-,
Löffel-, Schnatterenten oder Blässhühner.
Im Sommer sucht der Fischadler
auf
seinem Durchzug das tiefere Wasser nach Fischen ab. Weitere äußerst
repräsentative Arten, die wir ohne Schwierigkeit in den Abschnitten
mit seichterem Wasser und auf den Inseln beobachten können, sind
Bach-,
Gebirgsstelzen, Flussufer-, Waldwasser-, Stelzenläufer und
Bekassinen
(im
Winter). Ebenfalls erwähnenswert sind die Vögel, die in den
sandigen Uferböschungen des Flusses brüten, wie dies der Fall bei
der Uferschwalbe,
dem Bienenfresser
oder
dem Eisvogel
ist.
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